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Eyre Peninsula – eklig luxurioes

Die Spinne im Auto überlebt, machten wir uns auf zur Eyre Peninsula. In Port Augusta klapperten wir die obligatorischen Punkte eines jeden Campers ab, der in die nächste größere Stadt kommt (Visitor-Info, Woolworths (Supermarkt), Tankstelle, Kaffee und Eis :-)), als dunkle Wetterwolken aufzogen und es zu stürmen begann. Der Regen prasselte am Horizont nieder und wir fuhren los, den Regenwolken immer kurz vor der Nase davon. Am Abend erfuhren wir, dass das Unwetter in Port Augusta so schwer war, dass viele Orte ohne Strom waren und in Kalgoorlie im Inneren des Landes soll es zudem fünf Erdbeben gegeben haben, so dass die Minen schließen mussten. Sturm und Erdbeben – das war etwas unheimlich. Doch wir genossen den Abend ohne Strom und vor allem ohne Sturm, mit einem farbenfrohen Sonnenuntergang, den „Little Shags“ (australische Kormorane) auf dem Bootssteg und sanftem Meeresrauschen.

In Australien gibt’s auch Regen

 

Der Tag klingt aus
Little Shags (Kormorane) am Stammtisch

 

In Port Lincoln an der Südspitze der Halbinsel gönnten wir uns zur Abwechslung dann mal richtig Luxus: Wir kochten diesmal nicht im Auto oder in der Campkitchen (Campingplatzküche), sondern gingen aus. Im Del Gornios bestellten wir frischen Fisch und Wein bzw. Bier aus der Region. Mmmhh, das war yummy! Und für das Dessert besuchten wir ganz stilecht Maccas – wie McDonalds hier genannt wird – um das kostenlose, ewig langsame Wi-Fi (WLAN) für den nächsten Blogeintrag zu nutzen. Auch am nächsten Tag frönten wir dem Luxus und schlürften herrlich salzige Austern (Oysters) in Coffin Bay, übrigens für Ricarda die ersten überhaupt.

Nach einem frischen Bad im Southern Ocean gab es erneut eine unheimliche Begegnung mit den achtbeinigen Krabbeltieren. Dieses Mal überzogen Hunderte kleine Spinnen im Team und innerhalb nur einer halben Stunde die komplette linke Seite des Autos mit ihren Netzen. Ricarda stieg lieber über die Fahrerseite auf den Beifahrersitz und dann kämpften wir mit schnellem Fahrtwind gegen die Spinnenplage an. Und wo wir schon bei ekligen Tiergeschichten sind: Uns flog am späten Nachmittag ein kleiner grüner Papagei vor’s Auto – die Australier nennen das liebevoll „Road kill“. Gunnar hatte später die ehrenvolle Aufgabe, den toten Vogel aus dem Bugspoiler zu angeln und zu beerdigen (bzw. in den Busch zu werfen).

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Great Ocean Road – grossartig gestartet

Mit Uki, unserem Campervan, fuhren wir von Melbourne zu einem der großen touristischen Highlights Australiens, der Great Ocean Road. Wie der Name verrät, verläuft diese Straße, teils sehr kurvig, direkt am Meer und bietet großartige Ausblicke auf den Südlichen Ozean. Das Wetter spielte mit und so genossen wir die 12 Apostel, die London Bridge und die anderen Felsformationen, die durch das tosende Meer über die Jahrtausende geformt werden. Die Wellen werfen sich dabei so stark an die Küste, dass sie einen Nebel hinterlassen.

Gefährliche Brandung

 

12 Apostel

 

Felsengesicht

Die Lookouts und Sehenswürdigkeiten auf der Great Ocean Road sind nur kurz voneinander entfernt, was viele Pausen vom Fahren ermöglicht. Die Rastplätze laden ein, zu picknicken und fast überall findet man eine recht saubere und kostenfreie Toilette. Hier könnte sich Deutschland echt was abgucken. Neben der aufregenden Küste erlebten wir aber auch noch ein anderes Highlight: Wir entdeckten einen Koala in freier Wildbahn, der sich bereitwillig fotografieren ließ. Es blieb ihm auch nichts anderes übrig – Koalas sind einfach zu langsam. Sie sitzen die ganze Zeit in Eukalyptusbäumen, um zu schlafen oder zu essen. Die vielen roten Papageien, die umherflogen, verdeutlichten uns dabei um so mehr, dass wir gerade im Paradies sind.

Lust auf ein Picknick?

 

Koala in freier Wildbahn

 

Essen & Schlafen

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Hi there!

Bin jetz och hier und nach einem echt hammerhammerharten Tag gestern – wegen des Jetlag – ist es heute schon fast normal in Australien zu sein, mit satten 10 Stunden Zeitunterschied.

Leider regnet es heute, sodass die Schönheit Sydneys nicht ganz zum Vorschein kam. Gestern hielten ri und ich noch kurz die Füße am Strand ins Wasser, heute hatten wir Regenjacken an. Und wir sind Fähre gefahren, Bus auch, haben Cappuchino getrunken (der Macchiato gestern war in Wirklichkeit ein Espresso), waren in der Art Gallery und haben einen Jeep begutachtet, der uns von bald abreisenden Touristen angeboten wurde.

Mal sehen, was morgen so passiert. Kann sich eigentlich jemand an dieses Spiel bei Geburtstagen erinnern, bei dem man eine 6 würfeln musste, um sich dann mit Winterklamotten am Leib ein Stück Schokolade reinzusaugen bis der nächste Mitspieler eine 6 würfelt?