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Tasmanien – teuflisch gut

…als Entschädigung für die lange Zeit ohne Lebenszeichen nun ein etwas längerer Bericht von der australischen Insel Tasmanien:

Mit dem relativ teuren Flieger ging es vom sonnigen Manly (Sydney) rüber nach Tassi (Tasmanien). In Hobart holten wir unseren kleinen orangen Mietwagen ab und düsten los über die Insel, wo der Teufel schon auf uns wartete.

Kämpfende Teufel
Little Devil
Sweet Devil

Tasmanian Devil Conservation Park, Taranna

Die kleinen Teufel sind von einem aggressiven Gesichtskrebs bedroht, für den es bisher keine Heilung gibt. Der Conservation Park versucht die Gegend der Halbinsel von kranken Tieren frei zu halten und fördert die Vermehrung der gesunden, damit wir auch in zehn Jahren noch diese einzigartigen Beuteltiere bestaunen können. Neben der lauthalsigen Fütterung der Tasmanischen Teufel konnte Gunnar seine ersten Kängurus und Wallabies (kleinere Kängurus) sehen und sogar streicheln.

Sehr zufrieden reisten wir gen Norden an der Küste entlang, über Swansea (mit dem luxuriösen aber seelenlosen „Airporthostel“) hoch nach St. Helens. Da wir aber die Tankanzeige aus den Augen verloren hatten, mussten wir einen schweißgebadeten 20 Minuten-Umweg den Pass nach St. Marys hinauf machen, in der Hoffnung, dort eine Tankstelle zu finden. Die ersten Meter des Ortes ließen genau das Gegenteil vermuten – menschenleer und keine Geschäfte. Doch dann erlöste uns eine kleine teure Tankstelle. Also wieder den kurvigen Berg hinunter und schließlich nach St. Helens.

Bislang war das Wetter zwar kühl, aber ohne Regen. Auch als wir den angeblich zweitschönsten Strand der Welt besuchten: The Bay of Fires.

ri over the sea
Bay of Fires
gu

Am nächsten Tag holte uns dann aber der Regen ein, so dass wir den Cradle Mountain nur hinter dichten Wolken vermuten konnten. Anyway, die Wanderung war trotzdem schön.

Nach 7 Tagen Tassi sollte es von Devonport mit der Fähre zurück aufs Festland nach Melbourne gehen. Die Nacht in Devonport (einer hässlichen Industriestadt an der Nordküste) verbrachten wir in dem wohl fürchterlichsten Hostel der ganzen Insel. Ricarda stellte die Vermutung auf, dass die Frau, die uns die Schlüssel fürs Zimmer gab, den eigentlichen Besitzer umgebracht hatte und nun den Hostelbetrieb aufrecht erhielt, um keinen Verdacht zu schüren. Hygiene interessierte sie nicht. In dem Hostel hatte seit Wochen niemand geputzt: Der Boden klebte und überall lagen schwarze Haare und Dreck – iiiiihhhh! Das war so widerlich, dass wir für die letzte Unterkunft sogar wieder 50 km weg von der Fähre nach Burnie fuhren. Das war aber unser Glück, denn so entdeckten wir den atemberaubenden Leven Canyon.

Leven Canyon

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