Broome – beautiful pearl
Nach drei sehr heißen Tagen Autofahrt und Zwischenstops im industriellen Port Hedland und dem muschelreichen 80 Mile Beach (vor 100 Jahren aufgrund falscher Messungen noch der 90 Mile Beach) erreichten wir das tropische Broome. Die letzte Wochen gab es ungewöhnlicher Weise trotz Trockenzeit (April bis September) noch mal Regen, so dass wir nun bei hoher Luftfeuchtigkeit und schwülen Temperaturen bereits morgens zerflossen ohne uns überhaupt zu bewegen. Also ruhten wir erst einmal am Cable Beach unweit unseres Campingplatzes aus. Abkühlung brachte auch ein anderer Camper, der am nächsten Morgen vorbei kam und Gunnar 12 Bierbüchsen schenkte. Der gute Mann verließ Broome mit dem Flieger und konnte den „Block“ (30 Büchsen à 0,375 l) nicht mehr ganz austrinken. Ja, so geht das in Australien!
Im tropischen Norden Australiens gibt es viele sehr gefährliche Krokodile (Salzwasserkrokodile bzw. „Salties“), die man aus sicherer Distanz beispielsweise im Malcolm Douglas Crocodile Park oder im Malcolm Douglas Wilderness Wildlife Park beobachten kann. Wir entschieden uns für eine geführte Tour im zweiten Park, da dort auch andere Tiere zu bestaunen waren (verschiedenste Kängurus und Wallabys, schöne Dingos, viele bunte und lustige Vögel). Gunnar hatte anschließend noch mehr Respekt vor Crocs und suchte in der restlichen Zeit im Norden jedes Billabong (Wasserloch) nach einem verdächtigen Paar Augen ab.
Da uns Broome sehr gut gefiel, blieben wir noch etwas länger. Gunnar ging zum Barber of Broome (Friseur) und Ricarda kaufte sich Perlen in einem der vielen kleinen Shops. Anfang des letzten Jahrhunderts war Broome nämlich die Welthauptstadt für Mother-of-pearl (Perlmutt), spannend nachzulesen im Buch „The White Divers of Broome“. Unseren Besuch Broomes krönten wir abschließend mit dem beeindruckenden „Staircase to the Moon“, bei der das Licht des Vollmonds bei Ebbe auf dem Schlamm des Stadtstrandes die Illusion einer Treppe zum Mond erzeugt – für Ricarda natürlich ein Fest.
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