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Elefantentour: Tag 2 & 3

Der Morgen im Camp begann kühl und mit kräftigem Muskelkater in den Innenschenkeln. Aber noch mehr tat mir mein Hintern weh! Doch als wir die Elefanten aus dem Wald holten, wo die Mahouts sie über Nacht hingebracht hatten, waren die Schmerzen schnell wieder vergessen.

Guten-Morgen-Kuscheln mit dem Kleinsten
Guten-Morgen-Kuscheln mit dem Kleinsten
Gibt es hier was zum Frühstück?
Gibt es hier was zum Frühstück?
Bananen!
Bananen!
Da kommt gleich noch ein Rüssel dazu...
Da kommt gleich noch ein Rüssel dazu…

Zuerst machten wir eine Tour durch den Dschungel mit toller Aussicht ins Tal. Danach folgte eine Flußwanderung, auf der mein Elefant Medulu ihrer Rolle als Jacks Tante gerecht wurde. Für den kleinen Elefanten Jack war der Fluss ein einziger Spielplatz: Oh, ein Baumstamm – da renn ich mal mit dem Kopf gegen. Oh, ich kann ja auch tauchen – mich sieht man gar nicht mehr. Oh, Schlamm – da schmeiß ich mich rein. Oh, roter Sand – den spritz ich mir über den Kopf. Oh, und was ist dort – da schmeiß ich mich auch mal hin…

Medulu mochte es gar nicht, wenn Jack sich hinlegte und eilte dann gleich herbei, um ihn gekonnt mit dem Fuß wieder aufzurichten. Am Anfang fand ich das sehr süß, doch irgendwann wünschte ich mir, dass Jack doch bitte einfach weiter ginge, denn so kam ich ja gar nicht voran! Medulu ließ sich von Jack auch noch von einer Schlammdusche inspirieren – ich duschte unweigerlich mit.

Eine gemütliche Flusswanderung
Eine gemütliche Flusswanderung
Jack tollt rum - die Tante passt auf
Jack tollt rum – die Tante passt auf
Zum Glück gibt es Duschen!
Zum Glück gibt es Duschen!

Am letzten Tag war der Muskelkater in den Beinen noch kräftiger zu spüren. Wir lernten ein paar neue Befehle und versuchten uns mit den Elefanten am Baumstammrollen und -stapeln. War das anstrengend!

Angeblich können Elefanten Zentimetergenau arbeiten
Angeblich können Elefanten Zentimetergenau arbeiten
...wenn der Mahout es richtig kann!
…wenn der Mahout es richtig kann!

Nach einer letzten Tour hieß es dann Abschied nehmen von Medulu. Das war schon ein bisschen wehmütig. Doch bei der abschließenden Bambusfloßfahrt kam schnell wieder Freude auf.

Zum Abschied noch ein Foto
Zum Abschied noch ein Foto

Insgesamt eine tolle Tour, bei der ich zudem viel gelernt habe: nicht nur über Elefanten sondern auch über das Bergvolk der Karen und die politische Situation in Thailand. Aber davon erzähle ich Euch dann lieber…

Zum Schluss noch ein paar Bilder von unterwegs:

Bilderrätsel: a) Fassbrause oder b) Tankstelle?
Bilderrätsel: a) Fassbrause oder b) Tankstelle?
Reisfelder
Reisfelder
Ein anderes großes Tier
Ein anderes großes Tier

Durch die Bai Tu Long Bucht

Wenn man schon in Hanoi ist, unternimmt man normalerweise eine mindestens zweitägige Tour in die Halong Bucht – sagt der Reiseführer. Das sind diese krassen Karst-Felsen vor der vietnamesischen Küste, die wie reingesteckt wirken. Für die Locals sind das ein oder mehrere Drachen. Achtung Kultur: Ha Long bedeutet „absteigender Drache“.

Eigentlich wollte ich mir das sparen, weil zu wenig Zeit, zu touristisch und eventuell zu kalt. Im Norden von Vietnam ist es jetzt nämlich deutlich kühler. Da ich aber das gewünschte Ticket für den Nachtzug nach Hue erst für einen Tag später bekam, waren plötzlich zwei Tage zu füllen. Also, warum nicht doch? Der Preis ist hier meist kein Gegenargument.

Um etwas abzuweichen habe ich aber eine Tour in die Bai Tu Long Bucht gebucht. Das soll die weniger erschlossene, aber ebenso schöne Variante zur Halong Bucht sein. Und das stimmt sogar.

Außer den 2 x 5 Stunden Busfahrt zur und von der Küste war es sehr erholsam. In einer Gruppe von erst 14, dann 12 Touris wurde ich von A bis Z gepampert. Zum Programm gehörte Höhlenbesuch (ganz groß hier), kayaken, Tintenfisch angeln (zum Glück keinen gefangen) und ganz viel shippern. Zwischendurch mussten wir auch noch 10-Gänge-Menüs verdauen. 🙂

– hier muss man sich als Abrundung ein total schönes Foto denken, weil ich vergaß eins mit dem iPhone zu machen, sorry –

Nachts im Dschungel

UPDATE +++ Jetzt mit Bild +++ UPDATE

Am Dienstag sind wir gegen 9 Uhr am Büro des Trekking-Veranstalters in Luang Nam Tha, im Norden von Laos, in den Nationalpark Nam Tha aufgebrochen, d. h. wir sind erst einmal zum Markt für die Locals. Dort hat der Guide, dessen Name übersetzt „Air“ lautete, dann alles Mögliche eingekauft. Ein Shuttle hat uns zu einem Dorf gebracht, wo wir eine Khumar-Frau (laotische Minderheit) getroffen haben. Die sprach nur Lao, und nur mit dem Guide. So lernte ich sie gar nicht kennen.

Zu viert (neben mir nahm Polly, eine Frau aus Hong Kong, an der Tour teil) ging es dann bis zum Mittag immer den Berg rauf. Guter Weg mit schöner Natur (Tausendfüßler, Riesenregenwurm und schöne Schmetterlinge). Es war sehr heiß und anstrengend, aber wir haben immer mal kurz gerastet. Dann gab es Mittag mit Essen vom Markt und anschließend ging es weiter zum Camp.

Dort hat man noch die Überreste vom alten Bananen-Bambus-Haus gesehen. Der Guide hat Materialien besorgt und wir anderen drei haben das alte Haus entsorgt bzw. Brauchbares davon behalten, also einige Stöcke.

Dann total cool, hat die Frau mit einem großen Messer Bananenbäumchen gefällt und die großen Blätter auf die Erde gelegt, um die Fläche zu markieren. Der Guide hat weitere Stöcker besorgt, für den Grundriss, vertikal in die Erde gerammt. Horizontale Stöcker haben wir dann mit einer Art Liane, die auf der Erde rumlag oder mit schmalen Streifen Bambus verknotet. Das ging prima und hielt. Oben als Dach und teilweise an der Seite wurden dann weitere Bananenblätter angebracht. Zum Schluss gab es dann frische Bananenblätter für den Boden.

Bananen-Bambus-Haus

Parallel machte die Frau Feuer und stopfte Reis und Wasser in dickere Bambusstöcker und stellte sie ans Feuer für Klebreis. Das weitere Essen wurde auf Bananenblättern vorbereitet und serviert. Man nimmt etwas Reis, formt eine kleine Kugel und stopft sich diese zusammen mit etwas anderem Essen in den Mund. Den Rest des Abends, ab 6 Uhr war es dunkel, verbrachten wir am Lagerfeuer. Es war unheimlich laut von den Insekten, aber total friedlich. Der Guide hat uns Fragen gestellt und wir ihm. Das war sehr interessant.

Um 9 Uhr haben wir uns dann in Inlay und Schlafsack auf die Bananenblätter unter das Moskitonetz gelegt. Ich konnte lange nicht einschlafen und um 6 Uhr ging es wieder hoch. In den kommenden zwei Stunden wurde dann Frühstück und auch das Mittag vorbereitet.

Gegen 9 Uhr sind wir dann weiter durch den Dschungel. Es war sehr heiß und feucht, nachmittags hat es dann auch geregnet. Dabei kamen wir auch bei einem festen Camp vorbei, wo wir Mittag aßen. Das sah im Gegensatz zu unserem ziemlich fertig aus.

Am Ende der Tour liefen wir über Reisfelder, links und rechts von bewaldeten Bergen umrahmt. Das sah toll aus. Als wir wieder zurück im Dorf waren war ich ganz schön fertig. Besonders der Weg bergab war anstrengend. Meine Klamotten waren jedenfalls nass, entweder vom Schwitzen oder vom Regen, oder von beidem.

Die Tour war bislang das Highlight der Reise! Schön fand ich auch, dass ich mich den nächsten Tag ausruhen konnte. 🙂

Uluru – unglaublich unwirklich

Nachdem wir unseren Campervan in Darwin abgegeben hatten, ging es vom Top End mit dem Zug direkt ins Zentrum des Landes, nach Alice Springs, wo unser letztes Australien-Highlight auf uns wartete. Doch allein die Zugreise dorthin war ein Erlebnis: Mit dem ehrwürdigen Ghan fuhren wir 26 Stunden lang durchs einsame Outback. Wir hatten die billigsten Tickets (ca. 100 Euro) gebucht und saßen mit eher jungen Leuten in einem Wagon mit flugzeugähnlichen Liegesesseln. Doch gab es glücklicherweise sehr viel Platz, so dass es sich sogar recht gut schlafen ließ. Das Beste war aber das Duschen im Zug, das wir allein des Erlebnisses wegen ausprobierten 🙂 Die anderen Wagons waren übrigens voller alter Leute, die sich die Kabinen für knapp 1.000 bis über 2.000 Euro leisteten. Nächstes Mal…

In Alice Springs überraschte uns dann der kalte Winterwind. Sogar mittags in der Sonne waren es nur 12 bis 15 Grad. Am nächsten Morgen – direkt nach dem Fußballspiel Deutschland vs. Australien, das hier um 4 Uhr früh begann – startete dann unsere Abenteuertour (The Rock Tour). In einem kleinen Bus machten wir uns mit 19 anderen Verrückten (davon zwei weitere Berliner!) auf den 500 km langen Weg zum roten Herzen des Kontinents: dem Uluru oder Ayers Rock, wie ihn die europäischen Entdecker nannten.

The Ghan
Berliner im Outback: Faby & Gunnar
Unsere Rock-Tour-Gruppe

Es ist schwer, in Worte zu fassen und auch kein Foto kann das Gefühl beschreiben, wenn man den roten Monolithen plötzlich im flachen weiten Land am Horizont auftauchen sieht. Er steht einfach so da – mächtig, wie aus einer anderen Welt. Mit unserer Gruppe wanderten wir um den beeindruckenden Felsen und genossen ihn sowohl bei Sonnenuntergang als auch -aufgang. Es gibt immer noch ein paar Touristen, die den Berg ersteigen, was Ignoranz oder mangelnden Respekt gegenüber den Aborigines bedeutet, für die der Uluru eine der wichtigsten heiligen Stätten ist.

Uluru beim Sonnenuntergang
Uluru beim Sonnenaufgang
Uluru aus der Nähe (davor Aliens)

Unser Reiseführer legte zwar ab und an einen etwas militärischen Stil an den Tag (Wecken um 5:10 Uhr!), wusste aber viel über die Aborigines, das Land und die Kultur zu berichten. Und abends kochte er uns leckeres Essen. Die Nächte lagen wir dann bei -2 Grad frierend aber happy in so genannten „Swags“ (kombinierte Matratze, Isomatte und Schlafsack) unter dem eiskalten Himmel und gaben unsere Wünsche an die Sternschnuppen weiter. Neben dem Uluru erkundeten wir Kata Tjuta (von uns Westerners auch „Olgas“ genannt) und den Kings Canyon, die beide ebenso beeindruckend waren.

Am Ende des dritten Tages duschten wir uns dann den Staub ab und verbrachten noch einen lustigen Abend mit der Tour-Gruppe in der Rock Bar. Morgens ging es dann weiter nach Brisbane – der letzte Stop unserer Australienreise. Wir gönnten uns die letzten drei Nächte ein Doppelzimmer in einem Luxus-Hostel, erkundeten die Stadt und schipperten über den Brisbane River. Zum Schluss entdeckte Ricarda noch einen stummen wilden Mann auf einem Stuhl.

Kings Canyon
Brisbane (Brisvegas für Insider)
Wilder Mann von Ron Mueck & Ricarda

Bevor es aber ganz nach Hause ging, legten wir noch einen Zwischenstopp in Singapur und Malaysia ein, aber das wisst ihr ja bereits.

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