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Flughafen-Abenteuer

Flughäfen versprechen Abenteuer. Oft sind sie die erste Gelegenheit, sich in der Fremde zurechtzufinden.

Auf dem neuen Flughafen in Doha, auf dem ich umsteigen musste, finden müde Weiterreisende keine Ruhe. Alles ist hier auf Konsum ausgerichtet. Dafür habe ich aber diesen Bären gefunden:

Flughafenkunst-Doha.jpeg

Ich gebe zu, es hat etwas gedauert, bis ich das gelbe Bärgetüm als internationale Kunstinstallation erkannte – von Urs Fischer. Für alle, die hier längere Umsteigezeiten haben: Es gibt ein Spa, das man buchen kann. Also Bikini/Badehose ins Handgepäck!

Auf dem Flughafen in Bangkok erwartete mich das Abenteuer, zum Guesthouse zu kommen. Doch das war überraschend einfach: Ich teilte mir ein Taxi mit einem spanischen Backpacker. So sparten wir Reisegeld, unterhielten uns nett und fühlten uns bei der Ankunft im Reiseland nicht allein.

Doch es gibt noch eine andere Form von Flughafen-Abenteuern: Man muss den Flieger kriegen! Für den Flug in den Norden nach Chiang Mai hatte ich in einen Minibus-Transfer gebucht. Dieser kam 30 Minuten zu spät, was der Fahrer natürlich rauszuholen versuchte! Ich war froh, nicht vorne zu sitzen, denn die junge Frau dort hielt oft den Atem an. Ich widmete mich stattdessen meiner Aufgabe, die bis zur Decke gestapelten Rucksäcke auf dem Nachbarsitz, immer wieder zurück zu schieben, damit der kunstvolle Turm seine Bausteine nicht durchs Auto schleuderte. Das erinnerte mich an den Transfer in Kambodscha zur „Horrorfahrt nach Batambang„! (Gu, Du erinnerst Dich sicher noch.)

Wir schafften es aber pünktlich und unversehrt zum Flughafen und ich bekam in Ruhe meinen Flieger nach Chiang Mai, wo mich am Montag das Elefanten-Abenteuer erwartet. 🙂

Last Stop vor’m Abwasch

Die Zeit verging mal wieder wie im Flug – wir sind beim letzten Stop unserer Reise: Doha.

Skyline by Night

Die Hauptstadt des kleinen, reichen Golfstaates Qatar ist irgendwie unwirklich, so als hätte jemand Monopoly in echt gespielt. Mit Geld kann man eben alles! Die Scheichs in ihren „Bettlaken“, schwarz-verhüllte Frauen, quirliges Markttreiben, fette Autos, riesige Baustellen – aber als Fußgänger ist man meist ganz allein.

Vor dem Islamic Art Museum

Es ist ein krasser Kontrast zu unseren Südostasien-Eindrücken und zum ersten Mal fühlen wir uns underdressed. Denn wir sind hier in einem 5-Sterne-Hotel und fallen mit unseren Rucksäcken definitiv auf.

Lümmeln deluxe

Beim Frühstück mit dem besten frischen Orangensaft ever wurden wir sentimental: Ab morgen heißt es wieder selber kochen und vor allem selber abwaschen! Und das bei Winterwetter! Vielleicht nehmen wir doch lieber wieder einen Flieger in die andere Richtung.

Zurück fliegen und abwaschen?