Top End – tropisches Ende
Nach so vielen Wochen und Erlebnissen in Western Australia waren wir richtig traurig als wir die Grenze ins Northern Territory überfuhren. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sich unsere Reise spürbar einem Ende zuneigte: nur noch knapp drei Wochen in Australien! Klar, für manche der Jahresurlaub, aber für uns fühlte sich das erschreckend wenig an.
Die Gedanken ans Reiseende vertrieben wir jedoch schnell im nächsten Nationalpark, dem Katherine Gorge bzw. Nitmiluk Gorge, wie er für die Aborigines heißt. Wir wollten den Fluss in dem Canyon mit dem Kanu erkunden, doch durch die in diesem Jahr ungewöhnlich späten Regenfälle war hier die Suche nach den bösen Saltwater-Krokodilen noch nicht abgeschlossen und der Fluss für Kanus gesperrt. Gunnar war ganz froh darüber, da ihm auch das Paddeln mit den „lieben“ Freshwater-Krokodilen nicht geheuer gewesen wäre.
Dafür hatten wir dann umso mehr Zeit, uns an den wundervollen Edith Falls („Leliyn“ für die Aborigines) zu entspannen. Wir campten am tropischen Wasserfall, wanderten zu idyllischen Wasserlöchern, sprangen wie kleine Kinder immer wieder in den kühlen (krokodilfreien!) See und probierten endlich auch mal das australische Barbecue aus. Nein, Heimweh hatten wir definitiv noch nicht!
Auf dem Weg nach Darwin besuchten wir den Kakadu National Park, wo wir vor allem die Höhlenmalereien der Aborigines (Rock Art) bestaunten. Von den Park-Rangern lernten wir viel Interessantes über die Kultur der Aborigenes und gleichzeitig über die Landschaft, da beide untrennbar miteinander verbunden sind. In Bezug zur westlichen Lebensweise werden die Aborigines oft als primitiv(er) dargestellt, was sich mit etwas Hintergrundwissen jedoch nicht aufrecht erhalten lässt!
In Darwin angekommen galt es Abschied zu nehmen von unserer gemieteten Polli, was uns sehr schwer fiel 🙁 . Ab jetzt mussten wir wieder unsere Rucksäcke durch die Hitze schleppen und die Nächte in immer zu lauten Hostels verbringen.
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