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Kaue(r)n im Kloster vs. Leben im Luxus

Ri ist seit vier Tagen im Kloster Khao Tham und kommt am kommenden Samstag nach insgesamt 10 Tagen wieder heraus. Mal sehen, was die diesjährige Erkenntnis sein wird. Hier ein kleiner Überblick über das Leben im Kloster, leider nur aus Sicht eines Outsiders:

04:00 Uhr – Wecken
04:30 Uhr – Sitzmeditation
05:15 Uhr – Chanting / Yoga
06:15 Uhr – Sitzmeditation
07:00 Uhr – Frühstück / Haushaltspflichten / Duschen bzw. Schöpfen
08:30 Uhr – Meditationsinstruktionen
09:30 Uhr – Gehmeditation
10:15 Uhr – Sitzmeditation
11:00 Uhr – Mittag / Ruhe / Achtsamkeit
13:00 Uhr – Sitzmeditation
13:45 Uhr – Gehmeditation
14:30 Uhr – Vorlesung zu den Lehren Buddhas (Dhamma)
15:30 Uhr – Gehmeditation
16:15 Uhr – Sitzmeditation
17:00 Uhr – Getränke / Interviews / Frischmachen
18:30 Uhr – Sprechgesänge / Übung in Buddhas Güte
19:30 Uhr – Gehmeditation
20:15 Uhr – Sitzmeditation
21:00 Uhr – Möglichkeit für Fragen oder bereits Schlafen
22:00 Uhr – Schlafen

Das bedeutet: nachts nur 6 Stunden Schlaf und das letzte Essen gibt es gegen Mittag. Schluck!

Blick vom Klosterberg

Blick vom Klosterberg

Mein Tagesablauf im Plaa Thansadet Resort Koh Phangan sieht dagegen ganz anders aus:

ab 06 Uhr, eher 07 Uhr
Wecken vom Meeresrauschen (ist aber eigentlich schon die ganze Nacht, den ganzen Tag da). Die spannende Frage ist, ob es mal nicht so starkt bewölkt ist, dass man vielleicht die Sonne über dem Meer aufgehen sehen kann.

Gerade zu bewölkt für den perfekten Sonnenaufgang

Gerade zu bewölkt für den perfekten Sonnenaufgang

08 Uhr
Duschen und ein ordentliches Frühstück auf der Dachterasse mit Kaffee und Müsli, wahlweise gebratenen Eiern und Speck oder mundgerecht vorbereitetem Obst: Mango, Banane, Ananas, Papaya… Das dauert mindestens eine Stunde, schließlich muss die fantastische Sicht gewürdigt und mit den anderen netten Gästen, die teils aus Deutschland kommen, geklönt werden.

Kaffee, Müsli und Wahnsinns-Ausblick

Kaffee, Müsli und Wahnsinns-Ausblick

ab 09 Uhr, eher 10 Uhr
Jetzt wird es anstrengend, denn es stehen viele Alternativen bereit und eine Entscheidung muss her: entweder wieder ins Bett und weiterschlafen oder in der Hängematte auf der Terasse lesen oder noch einen Kaffee auf der Dachterasse trinken oder an den Strand ’n bisschen Baden oder Trekking in der Umgebung oder ein Moped zum Rumdüsen ausleihen…

12 Uhr
Damit der Hunger nicht zu groß wird, geht es bald zurück ins Ressort-Restaurant. Das Massaman Curry mit Huhn schmeckt hier ganz prima, ist nicht zu scharf und die Portion ist groß genug. Zur Sicherheit gibt es noch einen kalten Bananen-Shake dazu. Hmm, lecker!

Rotes Curry mit Bananen-Shake

Rotes Curry mit Bananen-Shake

13 Uhr
Ruhe ist wichtig, also wieder schlafen oder lesen.

15 Uhr
Kaffee?

ab 18 Uhr
Wieder zur Dachterasse, die Sonne geht unter und es dämmert schön. Die riesige Karte des Ressort gibt auch zum Abendbrot einiges her, sogar Pizza, Burger und Nudeln, falls man keine Lust mehr auf Asiatisches hat. Mangels Alternativen muss man leider ein Bier trinken, dass Alkohol enthält. Und dann sind die Flaschen auch noch enorm groß: 0,62 Liter. Wem das zu viel ist, kann auch einen Gin Tonic bestellen – das Glas ist kleiner. Dessert gibt es auch, z. B. den sogenannten Signature Pancake, einen Eierkuchen, der innen mit Bananen gefüllt und außen schokoladig ist.

ab 20 Uhr
Nach dem anstrengenden Tag im Ressort darf ich mich ausruhen, vielleicht noch ein bisschen Lesen oder Netflix Thailand schauen. Da gibt es auch Sachen, die bei uns noch nicht laufen wie die 7. Staffel von Suits.

Wenn ich Lust habe, kümmere ich mich noch um die weitere Reiseplanung. Da wir aber noch bis zum 23. Januar auf Ko Pha Ngan sein werden, ist keine Eile angesagt. Als nächstes geht es für uns nach Ranong (Fähre und Minibus) und dann über die Grenze nach Myanmar (früher: Birma).

Hidden Sea: Unser Weihnachtsversteck

Die Weihnachtstage sind vorbei – Zeit für eine Runde am Computer und einen kleinen Reisebericht.

Dieses Jahr verstecken wir uns über Weihnachten und Silvester nicht im warmen Thailand, sondern auf der Lieblingsinsel von Ri: Hiddensee.

Ruhe, Meer, Horizont, Wind, Möwen, lecker Fisch…

Am Freitagabend kamen wir mit der Fähre von Stralsund im kleinen Ort Vitte an. Sternenklarer Himmel und herrliche Luft – kein Vergleich zum Berliner Dunst!

Mit dem Bollerwagen zogen wir zu unserer Ferienwohnung „Seemöwe“. Gewöhnungsbedürftig trifft unseren ersten Eindruck wohl ganz gut: Die Treppe zum Schlafbereich unterm Dach hatte den Innenarchitekten offensichtlich vor eine schwierige Aufgabe gestellt.

Wir nahmen die kreative Herausforderung an und rückten die Möbel:

Die andere Herausforderung lag in der Temperatur der Wohnung: Ri ist sehr unglücklich, wenn sie mit Kapuze ins Bett gehen muss, weil es so kalt ist. Aber Gu und der Hiddenseeservice kümmerten sich auch am Heiligabend um Beschwerden. Der Hausmeister schraubte die Heizungsanlage hoch und wir bekamen eine „Türwurst“, die wir vor den zugigen Türspalt legten.

Doch keine Türwurst der Welt konnte dem Sturm in der Nacht zum 27. Dezember Paroli bieten: Durch die Terrassentür zog und pfiff es so stark, dass wir den Fernseher laut drehen mussten und die Nachbarn nun wohl denken, wir seien schwerhörig. Allerdings waren die 150 Stundenkilometer, mit der die Böen aufs Haus krachten, schon ein Ereignis.

Auch wenn die Nacht enstprechend unruhig war, Sturm am Meer ist großartig: Das Meer tost. Der Wind drückt. Der Schaum der Wellen fliegt über den Strand. Was für eine Kraft! Was für eine Energie!

Wir hatten wunderbare Weihnachtsspaziergänge auf der Insel:

Wir hoffen, Ihr hattet ebenfalls eine frohe Weihnachtszeit und wünschen Euch erholsame Tage „zwischen den Jahren“!

Hiddensee: Der sommerliche Norden

Der erste Urlaubstag begann mit strahlendem Sonnenschein. Ideal für einen Ausflug mit dem Rad in den Norden. Zuerst stellten wir die Räder am Enddorn ab – an der Nordspitze der Insel, wo sich Bodden und Ostsee treffen. Die Sonne lud zum Strandspaziergang ein und zu einem Mittagsschläfchen im Sand.

Danach wanderten wir auf dem Alten Bessin – der ältesten der beiden Landzungen, die in der Form der Insel den Kopf des Seepferdchens bilden. Das Meer trägt jedes Jahr Sand von der Steilküste im Nordwesten ab, um ihn hier abzulagern. Irgendwann wird sogar der Leuchtturm ins Meer kippen… aber nicht mehr in unserem Leben. Der Bessin ist für Vögel und ihre Liebhaber ein kleines Paradies. Ohne Fernglas lässt sich aber auch allerhand am Wegesrand entdecken.

Nach 17.000 Schritten (laut Gu) hatten wir uns am Ende des Tages den leckeren Fisch beim Gasthaus zum Enddorn redlich verdient. Herr Müller empfing uns gewohnt nordisch-schroff, war aber gut gelaunt, um uns Inselgeschichten zu erzählen. Ein schöner Tag 🙂

30 Grad in Berlin? Ab ans Meer!

Der Wetterbericht hat fürs Wochenende Sommer angekündigt. Juchhu! Aber bei 30 Grad in Berlin schwitzen? Neee, nix für mich als Ostseekind! Ein Anruf und ein Ostseeticket später:

Ri am Strand
Endlich wieder weites Meer!
Ein Strandkorb vor blauem Himmel
Strandkorb vor blauem Himmel: Urlaubsstimmung!
Ich hab den Schlüssel zum kleinen Glück.
Ich hab den Schlüssel zum kleinen Glück.
Wassertemperaturmessung: Naja, geht grad so.
Wassertemperaturmessung: Naja, geht grad so.

In meinem Lieblingsort Stubbenfelde auf der Insel Usedom wohne ich nun wieder in einem kleinen Bungalow bei einem netten, alten Ehepaar, das mich schon seit 2008 immer wieder herzlich aufnimmt. Schade nur, dass Gu nicht mitgekommen ist. Er schleppt am Samstag bei 30 Grad lieber Umzugs-Möbel 😉 Ich werde dann im Strandkorb mein Gesicht in die Sonne halten und mich hoffentlich trauen, ins Wasser zu gehen. Mit den Füßen habe ich heute schon mal vorgefühlt: 12 Grad sind keine Badewannen-Temperatur, schon gar nicht, wenn einem dabei der frische Wind um die Ohren weht!

Portrait einer neugierigen Möwe.
Portrait einer neugierigen Möwe.
Quiz: Was sind das für Spuren im Sand?
Quiz: Was sind das für Spuren im Sand?
Feurig: Klatschmohn vor dem Bungalow.
Feurig: Klatschmohn vor dem Bungalow.
Lebendig: Klatschmohn-Knospe.
Lebendig: Klatschmohn-Knospe.

Wie sieht so ein Ostsee-Tag à la Ri aus? Spätes Frühstück vor dem Bungalow mit Blick auf den Kölpinsee, Fahrrad zum Umherdüsen ausleihen (meins hat diesmal sogar einen Korb für die Tasche, wow!), an den Strand gehen, zum Mittag Fisch essen im kleinen Bistro am See, als Nachtisch ein Softeis auf die Hand, ein Schläfchen am Strand, Lesen, Nichtstun, in den Himmel gucken, Möwen beobachten, zum Kaffee „Heiße Waffeln mit Kirschen“ essen, mit dem Rad um den See und zum Supermarkt düsen, Abendessen in der Abendsonne bis der letzte Sonnenstrahl hinter dem Haus verschwunden ist, Blogbeitrag schreiben, Sonnenuntergang gucken, mit Meeresrauschen einschlafen…

Solltet ihr auch mal probieren!

Min Lüttes Glück.
Min Lüttes Glück.
Schwanen-Nachwuchs am Kölpinsee.
Schwanen-Nachwuchs am Kölpinsee.
Sonnenuntergang am Strand.
Sonnenuntergang am Strand.
Neue Promenade: Nachts als Landebahn nutzbar.
Neue Promenade: Nachts als Landebahn nutzbar.

Wieder da und wieder Fernweh!

Nun bin ich also wieder zurück. Die Reise endete mit einer Woche an der heimischen Ostsee. Ich hatte die Sonne aus Thailand mitgebracht und die Temperaturen waren für Anfang März nicht übel. Aber die Eingewöhnung fällt dennoch schwer. Kein Wunder, wenn man sich die Fotos anschaut, oder?

Spätestens als ich wieder in Berlin einfuhr, packte mich wieder das Fernweh. Denn hier ist es kalt, grau und ohne Meer…

Doch zum Glück gibt es ja Euch! Danke, dass ihr auf dem Blog mit dabei wart – ich habe mich über alle Kommentare, E-Mails und Seitenaufrufe gefreut! Und jetzt freue ich mich auf unsere Treffen im Real Life 🙂

Thailand vs. Deutschland: Ein deutlicher Unterschied, an den ich mich erst wieder gewöhnen muss.
Thailand vs. Deutschland: Ein deutlicher Unterschied, an den ich mich erst wieder gewöhnen muss.