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Staub und Staunen

Mingalabar!

Wenn Du die Begrüßung wie die Menschen in Myanmar aussprechen möchtest, dann mit breitem Lächeln und leuchtenden Augen.

Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in diesem Land ist erstaunlich und überbrückt jede Sprachbarriere. Die Menschen freuen sich, wenn sie helfen können und sind happy, wenn wir happy sind. Es ist eine sehr offene und persönliche Kultur, die wir kennengelernt haben.

Wie besonders dies ist, wurde uns noch mal bewusst, als wir zurück nach Thailand flogen, wo uns der Flughafen in Bangkok mit gestressten Gesichtern und einer innovativen, unpersönlichen, maschinellen Abfertigung begrüßte.

Schöne Neue Welt am Flughafen: selbst einchecken und warten, was die Maschinen tun.
Schöne Neue Welt am Flughafen: selbst einchecken und warten, was die Maschinen tun.

Ja, unsere vierwöchige Reise durch Myanmar ist schon vorbei. Warum gab es von Unterwegs keine Zwischenberichte?

In den Unterkünften war das W-Lan oft nicht besonders schnell. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Meistens sind wir abends einfach nur müde ins Bett gefallen.

Die Reise durch Myanmar war beeindruckend und gleichzeitig anstrengend. Deswegen gönnen wir uns jetzt noch ein paar Urlaubstage in Thailand auf der kleinen Insel Koh Jum. Hier ist es schön ruhig, um abends vorm Bungalow den Blog zu schreiben.

Ich habe nachgeschaut: Auf der Kamera sind 2.420 Fotos.

Oh je!!! Wo soll ich da bloß anfangen zu berichten? Wir haben so viel erlebt.

Myanmar ist definitiv eine Reise wert und erweitert den Horizont, weil es so anders ist – authentisch, ursprünglich, im Wandel.

Das Reisen von einem Ort in den nächsten war immer ein kleines Abenteuer, weil wir nie wussten, ob es so klappt, wie wir es im Reiseführer gelesen oder uns vorgestellt haben.

Als sehr nützlich hat sich wieder einmal die App maps.me erwiesen, mit der wir per GPS immer wussten, wo wir waren. So konnten wir zum Busfahrer sprinten, als er durch unseren gebuchten Zielort durchfuhr, und gerade noch rechtzeitig aussteigen.

Auf unseren Wegen benutzten wir einen bunten Strauß an Verkehrsmitteln: große Busse, kleine Minivans, Moped-Taxis, Tuk-Tuks, Pick-ups, E-Roller, Boote, den Zug, einen Ballon … Ich glaube, wir haben nur den Ochsen- und Pferdekarren ausgelassen sowie das Fahrrad, obwohl dies auch möglich gewesen wäre.

Egal, wie man in Myanmar reist, es dauert länger, als man es von zu Hause gewohnt ist und es ist meistens staubig.

 

Mit dem Bus durch den Staub

Die meisten Wege absolvierten wir mit dem Bus. Same, same – but different. Jeder Bus war anders, so dass es gut war, auf alles vorbereitet zu sein: War der Bus klimatisiert, musste man sich bei 10 Grad warm einpacken können, hatte er offene Fenster, gab es Sturmfrisuren.

 

Tuk-Tuk-Tuk …

Weißt Du, woher der Name Tuk-Tuk kommt? Von dem Geräusch des Motors, den die Mofas mit Ladefläche machen.

Das Geräusch hat uns nicht nur auf den Straßen begleitet, sondern auch auf den Flüssen.

Zugfahren in Myanmar: gaaanz-laaang-saaam

Ein tolles Erlebnis hatten wir mit der Zugfahrt von Hsipaw nach Pyin-U-Lwin.

Hier überquert man nämlich den Gokteik-Viadukt in schwindelerregender Höhe. Die Zugbrücke wurde 1900 von den Briten gebaut und wurde damals weltweit bewundert für die technische Perfektion.

Das Zugfahren ist heute wahrscheinlich noch genauso „komfortabel“ wie vor hundert Jahren:

Wenn sich der Zug in Bewegung setzt, beginnen die Wagons zu schwanken – es fühlt sich an, wie eine Bootsfahrt und ist für Touristen sehr lustig – jedenfalls am Anfang. Nach 7,5 Stunden ist die Freude hingegen groß, angekommen zu sein. Die 140 km haben wir mit 19 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit gemeistert!

Das Highlight der Fortbewegung

Bagan gilt als religiöses Herz des Landes. Hier gibt es 3.400 (!) Tempel zu bestaunen.

Wie soll man sich die alle anschauen?!

Na klar, am besten aus der Luft:

Wir waren begeistert! Die nächste Reise machen wir mit dem Ballon um die Welt.

Wer kommt mit?

 

Sukhothai, Wiege Thailands

Weil wir noch keinen Bock auf eine lange Busfahrt hatten (kommt wahrscheinlich noch oft genug), buchten wir schon zu Hause den Flug von Bangkok zur nächsten Reisestation Sukhothai, der Wiege Thailands. Die alte Hauptstadt liegt ungefähr auf halbem Weg nach Chiang Mai, der übernächsten Station. Am riesigen internationalen Flughafen in Bangkok stiegen wir in eine eher kleine Propellermaschine, die auf dem 75-minütigen Flug sogar ein warmes Essen anbot. Wegen des Begriffs „Propeller“ bekam ri die ganze Zeit nicht das Bild von einer klapprigen Maschine mit notorisch betrunkenem Piloten und Hühnerkäfigen in der Kabine aus dem Kopf.

Kabine
In der Kabine – ganz ohne Hühner.  
Propellermaschine
Unsere Propellermaschine – noch gut in Schuss.

Aber alles ging gut und wir kamen sicher auf dem niedlich kleinen Flugplatz von Sukhothai an. Unser Reisehandbuch spricht beim Flughafengebäude übrigens von der Atmosphäre einer Hotellobby – kommt ziemlich gut hin. Dort wurde fast alles per Hand erledigt, keine endlosen Terminals oder Gepäckbänder. Unsere großen Rucksäcke wurden zusammen mit dem Gepäck der anderen Passagiere von ca. 6 Helfern an eine Art Rampe geliefert, von der wir es direkt mitnehmen konnten. Von Landung bis Verlassen des „Terminals“ hat es gefühlte 5 Minuten gedauert, top.

Flugplatz
Der Flugplatz, auch als Garten nutzbar.
Flughafen-Terminal für die Ankunft
Flughafen-Terminal – ein großes Wort…

Nach dem Transfer nach Neu-Sukhothai landeten wir schließlich in unserem ebenso netten Gasthaus „Sabaidee“. Das bedeutet übrigens so viel wie „Mir geht’s gut“ – uns übrigens auch! 🙂

Sabaidee Gasthaus
Sabaidee – hier geht’s uns gut.
Teich im Sabaidee-Garten
Ein Teich vor unserem persönlichen Reich, äh Zimmer.

Singapur – so schwuel

Obwohl die Blogbeiträge über unsere Australien-Reise noch nicht beendet sind, ging unser Flieger heute weiter nach Singapur. Und obwohl es die Chronologie zerstört, gibt es nun einen Live-Beitrag von unserem neuen Reiseziel; die anderen Australienerlebnisse holen wir dann nach.

Wir waren heute sehr traurig, dass unsere Reise auf dem roten Kontinent nun schon vorbei ist und wollten gar nicht fliegen. Das hätte auch fast geklappt, da unser Flieger überbucht war. Quantas wollte uns ein Hotelzimmer bezahlen, die Verpflegung und sogar noch eine geldwerte Entschädigung. Wir freuten uns über diesen Zufall, doch fanden wohl auch ein paar andere Fluggäste das Land so schön, dass sie nicht erschienen sind und wir mussten/konnten dann doch mitfliegen.

So sind wir jetzt also in Singapur. Das Klima erschlägt einen mit schwülen 30 Grad, doch die Stadt beeindruckt mit all ihren glänzenden und beleuchteten Hochhäusern. Das sieht alles sehr futuristisch aus – der Potsdamer Platz in Berlin ist dagegen armselig! Und trotz der vielen Hochhäuser wird weiter gebaut und gebaut. Das genaue Gegenteil ist jedoch der Bezirk „Little India“, in dem wir in einem kleinen Hostel abgestiegen sind. Hier sind viele kleine Geschäfte, irre verzierte chinesische und indische Tempel und ein lustiges Treiben auf den abendlichen Straßen. Das sind viele Eindrücke, die gerade auf uns einstürzen. Doch Singapur ist sehr westlich und geordnet, so dass es nicht überfordert und wir uns gut zurecht gefunden haben. Mit dem Hostel „The Mitraa“ hat auch alles wunderbar geklappt: Es ist sauber, die Leute sind unglaublich freundlich und morgen früh gibt es sogar Frühstück. Wir sind gespannt! Doch jetzt werden wir uns erst einmal unter die Klimaanlage auf unsere Betten hauen. Schlaft gut!

Unser Hostel

 

Unser Zimmer

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