Lao cutting edge
Das letzte Mal war ich Mitte November beim Friseur – in Berlin. So langsam wurde es Zeit für den nächsten Haarschnitt. Denn über den Ohren und am Hinterkopf war es deutlich zu unordentlich.

Würdest Du Dir hier die Haare schneiden lassen?
In Thailand hatte ich schon in so einige Haarstudios gelugt, mich aber nicht getraut.
In Vientiane machte Ri deutlich Druck und ein Friseur winkte sogar nach unseren neugierigen Blicken eifrig in unsere Richtung.
Okay, der sollte es sein – aber erst am nächsten Tag, um noch etwas Mut zu tanken.
Am Samstagabend war es soweit: Im Laden war nur eine ältere Frau und keine weiteren Kunden – und somit auch keine weiteren Ausreden. Die Friseurin deutete auf den ersten Stuhl.
Als sie erfuhr, dass ich aus Deutschland kam, sagte sie etwas, dass sich als Schwarzkopf herausstellen sollte. An der Wand hing Werbung von Wella und ein vergilbtes Diplom aus Bangkok, wahrscheinlich von einer Friseurschule. Das musste als Vertrauensbasis reichen.
Und dann ging es los.

Was nicht passt, wird passend gemacht.
Zuerst mit dem Langhaarschneider in Kombination mit dem Kamm, einmal um den Kopf herum. Die Frau fragte nicht, welchen Schnitt ich haben wollte. Stattdessen legte sie Schutzbrille, Atemmaske und Schürze an – erinnerte ein bisschen an Vorbereitungen im OP.
Ich dachte, dass ich bald wie ein typischer Südostasiate aussehe – mit Fasson. Dann kam aber doch noch die Schere zum Einsatz, auch wieder in Kreisen um den Kopf. Alles sehr effizient und fix. Nach wenigen Korrekturschleifen war sie fertig.
Am Ende sah ich in etwa so aus wie vorher. Die Frau hatte meinen Schnitt nicht verändert, nur alles gekürzt. Was will man mehr? Und verdammt billig war es auch, nur 30.000 Kip, also ca. 3 Euro.Ri sagt, ich sehe gut damit aus.
Was denkst Du?
Kommentare
Kurz und gut, super!!!
Mir gefällt der „höhenverstellbare“ Friseurstuhl 😉
Wir waren gestern beim Vietnamesen, kulinarisch also um die Ecke.
Lasst’s Euch gut gehen, für mich ist heute der 1. Arbeitstag in diesem Jahr…
Die Frau war extrem pragmatisch. Es hat alles gepasst.
Hast Du die Dame auch nach einer Rabatt-Karte gefragt? Dann bekommst es beim nächsten Mal bestimmt noch billiger frisiert.
Nee, ich möchte ja schon die laotische Wirtschaft fördern.
Die Friseuse mit weißem Kittel und Stuhlerhöhung – nicht schlecht. Leider sind die Schutzutensilien nicht zu sehen. Nun muß sich Ricarda auch etwas gönnen (vielleicht eine Massage?).
Nach dem Friseur waren wir auch noch bei einer einstündigen Massage. Das haben wir auch schon in Thailand gemacht.
Gunnar: Sieht super aus, fast wie Türkish Cut. Aber wozu der Mundschutz? Hast du das herausgefunden?
Anscheinend hatte sie Angst, kleine kurze Haare zu verschlucken. Hier tragen viele Leute einen Mundschutz, z. B. die Tuk tuk-Fahrer. Ri hat sich auch einen besorgt, um nicht aufzufallen. 😆
Hehe, Schutzbrille und Atemmaske … ich hatte mich beim Vorher schon auf ein sehr haariges Bild gefasst gemacht, aber war ja gar nicht so schlimm 😂. Man kann ueber das Ergebnis aber nicht meckern, sieht gut aus!
Vielen Dank, dann haben sich die 3 Euro ja gelohnt. 😃