Kokusnüsse und Flaschen
Da ich ja nicht die ganze Zeit nur faul am Strand liegen kann – irgendwann tut auch hier der Rücken weh 😉 – machte ich mich gestern auf den Dschungelpfad zur nächsten Bucht, die Bottlebeach heißt.
Als ich den Beginn des Pfades gefunden hatte, konnte ich mich nicht mehr verlaufen, denn in Anlehnung an den Namen des Strandes markierten Plastikflaschen den Weg sehr zuverlässig.

Ich war gespannt, wie lange ich brauchen würde, denn die Zeitangaben für die Strecke waren sehr unterschiedlich: Auf der Karte der Insel war 1 Stunde angegeben, in meinem Reiseführer 2,5 Stunden. Der Weg war teilweise sehr anstrengend, ging es in der Hitze doch bergauf-bergab. Ich war froh über meine leichten Trekkingschuhe, die mir auf den rutschigen Passagen bergab Halt gaben. Es machte Spaß im knackenden und zirpenden Dschungel zu spazieren und die tollen Ausblicke zu genießen und kleine Naturwunder zu bestaunen.




Nach 1:50h (inkl. Foto-Pausen) kam ich an der traumhaften Bucht an. Wow, der Strand war perfekt! Die Wellen türkis-blau, der Strand pulvrig-weiß, ringsrum grüne Berge und in der Mitte ging ein kleiner Fluss ins Innere der Insel. Keine Straße führt zu diesem Ort, an dem sich 3 kleine Ressorts etabliert haben. Soll ich die nächsten 3 Nächte vielleicht hier verbringen?


Ich ging schwimmen, sammelte Muscheln und genoss ein Curry-Gericht mit Bananen-Shake. Die Kellner waren hier sehr fröhlich und zuvorkommend, ganz im Gegensatz zu dem familiengeführten Ressort „Coconut Beach“, in dem ich in der anderen Bucht wohnte. Die waren eher – naja, wie soll ich es beschreiben – eigenwillig.
Ich schaute zu, wie die Taxiboote die Urlauber an- und wegbrachten und machte mir einen Eindruck von der bunten Mischung an Gästen. Es gab Familien, Aussteiger und Prolls. Am meisten beeindruckten mich offensichtliche „Freunde von Dieter Bohlen“: Im gesetzteren Alter genossen sie das sonnige Leben laut und lachend. Sie tranken ihr erstes Bier nach einer Schnorcheltour im Wasser und machten stolze Fotos davon. Die Männer hatten alle ein Tattoo auf brauner Lederhaut und der Dickste trug neben seiner goldenen Armbanduhr ein fettes Armulett auf der nackten Brust. Auch seine Frau trug dicke Klunker zum Bikini. Geld schien kein Problem zu sein, anders wohl für den Rasta-Mann, der zum 2 Uhr-Boot zum Geldautomaten in das nächste Dorf eilte.
Nach 2 Stunden war mir klar, dass ich hier nicht bleiben konnte – egal, wie perfekt der Strand war! Irgendwas stimmte hier nicht, was ich aber schwer fassen konnte. Ich dachte an „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio – diese Bucht schluckt irgendwann die Seele, wenn man zu lange bleibt!
Ich machte mich also auf den Rückweg mit der Entscheidung, stattdessen 3 weitere Nächte in meinem eigenwilligen, unperfekten Bungalow-Ressort zu buchen.
Ein schöner Tag! Am Abend wurde die Bucht wieder grün von den Schifferbooten erleuchtet, die hier nachts Tintenfisch fangen (von dem es aber wohl schon länger nicht mehr viel gibt).

Doch beim Warten aufs Abendessen wurden meine zunächst leichten Kopfschmerzen schnell so heftig, dass mir schlecht wurde und ich nicht aufessen konnte. Im Gegenteil: es musste alles wieder raus. Erschöpft fiel ich schon um 8 Uhr ins Bett. Vielleicht ein Sonnenstich? Vielleicht Migräne, weil doch zu anstrengend? Ich war auf meiner Reise glücklicherweise bisher nicht krank – da war es wohl an der Zeit. Heute Morgen geht’s mir aber wieder prächtig und ich freue mich aufs Frühstück 😀
Kommentare
Auf den Fotos siehst Du jedenfalls gut aus, wie immer. 🙂
Ich hatte am Freitag übrigens auch ein Curry(wurst)-Gericht, war lecker. 😉
Danke für das süße Kompliment! Allerdings habe ich aufgegeben, irgendetwas mit meinen Haaren zu machen. Die drehen sich nämlich wie sie wollen! Sind schon wieder zu lang 😉
Hallo Rice,
wow das hört sich ja total schön an. Ich freue mich auch endlich wieder was von Dir zu lesen. Ich schaue jeden Morgen in Deinen Blog um von Dir zu lesen, welche Abenteuer Du wieder erlebt hast. Ich gehe dann ein wenig mit auf Reisen. Ich wünsche Dir weiterhin eine schöne Reise durch das Land.
Liebe Grüße
Ich freue mich, dass Du mitreist 🙂 Im Moment gibt es aber nicht so viel Abenteuer, denn ich liege viel am Strand 🙂 Aber am Freitag geht es wieder weiter…
Hallo Ricarda,
vielen Dank für die Elefantengrüße. Wir haben die Reiterin dabei vermißt!!
Weiterhin gute Erholung und genieße noch die letzten Tage Deiner schönen Reise.
Hezlichst Manfred und Elke (Sonne ist angekommen.)
Liebe Ricarda,
wie schön, so viele tolle Erlebnisse auf diesem Weg mit dir zu teilen. Ich fühle mehr als nur mitgenommen und wünsche dir noch eine abenteuerliche Zeit!
Bis bald in Berlin
Yvonne