Karijini – kraftvolle Idylle
Vom Ningaloo Reef fuhren wir nach Osten ins Landesinnere in den Karijini National Park, einen von Ricardas Lieblingsorten auf dieser Welt. Riesige Canyons erheben sich hier im Outback und geben spektakuläre Blicke auf friedliche Oasen aus Eukalyptusbäumen, kühlen Wasserlöchern mit Libellen und Vögeln und rauschenden Wasserfällen frei.



Wegen der Regenfälle in den Wochen zuvor waren die Schotterstraßen im Park in sehr holprigem Zustand, so dass wir mit unserer gemieteten Polli nur einen, den sogenannten Dales-Gorge anfuhren. Doch dieser reichte völlig aus, um uns zu beeindrucken. Nach dem Blick vom Felsenrand durchwanderten wir den Canyon und genossen den 350 Millionen Jahre alten Ort mit seiner friedlichen Atmosphäre. Hört sich vielleicht esoterisch an, aber an diesem Ort fließt die Energie noch richtig, wodurch eine unheimlich kraftvolle und tiefe Harmonie spürbar wird.



Wenn man den Ort dann auch noch ohne die anderen Touristen genießen kann, ist alles perfekt. Und genau das gelang uns am nächsten Morgen: Nach dem Frühstück im National Park stiegen wir in den Canyon hinab und badeten im eiskalten Wasserloch und unter dem Wasserfall – ganz allein 🙂 !



Für die Aborigines ist die Gegend übrigens kulturell sehr bedeutsam. Sie haben es geschafft, den Nationalpark gemeinschaftlich mit den weißen Australiern zu managen und ihre heiligsten Orte vor der Öffentlichkeit zu bewahren. Doch letztlich zählt das Profitstreben der Weißen dann doch mehr, so dass der Nationalpark kurzer Hand durch einen Korridor geteilt wurde, in dem die Bergbau-Industrie Eisen und andere Rohstoffe aus den alten roten Felsen sprengt und mit über 50 Meter langen Road Trains abtransportiert.
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